Freitag, 25. September 2015

Der Lehrer als Mensch: Herr Bullermann

Dieses Mal haben wir Herr Bullermann vor's Mikrofon gebeten. Viel Spaß beim anhören!





 Pax An: Wie alt sind sie?

Herr Bullerman: Ich bin 35 Jahre alt.


Pax An: Und welche Fächer unterrichten sie?
Herr Bullerman: Ich unterrichte Sozialwissenschaften, Erziehungswissenschaften, Wirtschaft, Politik, Technik und Englisch.


Pax An: Ganz schön viel! Warum haben sie sich den entschieden Lehrer zu werden?

Herr Bullerman: Die Entscheidung kam eigentlich etwas später, ich bin eigentlich erst Kaufmann geworden und habe als Kaufmann gearbeitet.
Ich habe später auch eine Ausbildung zum Landwirt gemacht und wollte dann eigentlich den Bauernhof meiner Eltern übernehmen. Mein Bruder hatte dann dieselbe Idee, aber für zwei Leute war da zu wenig Arbeit. Da habe ich mir dann gedacht, ich suche mir etwas Anderes. Ich bin von meinem Zivildienst, den ich an einer Förderschule für Sehbehinderte gemacht habe, zum Lehrerberuf gekommen, habe Lehramt studiert und bin Lehrer geworden.


Pax An: Wie war es denn, als sie das erste Mal vor einer Klasse unterrichtet haben?

Herr Bullerman: Das war ziemlich merkwürdig. Ich bin in den Raum gekommen, habe mich vorne hingestellt, hatte nassgeschwitzte Hände und war sehr aufgeregt. Eine Schülergruppe aus der neunten Klasse sollte ich im Fach Wirtschaft unterrichten. Hinten saßen sechs Beobachter, teilweise Studierende, teilweise Lehrkräfte. Als es aber losging, hat die Nervosität nachgelassen und die Rückmeldungen waren ganz gut.


Pax An: Weg vom Schulischen, was machen sie denn gerne in ihrer Freizeit?

Herr Bullerman: Von meiner Freizeit bleibt in letzer Zeit nicht so viel übrig. Aber wenn ich dann frei habe, dann bin ich bei meiner Familie in Niedersachen auf dem Bauernhof. Ich arbeite dort sehr gerne mit, fahre mit dem Traktor oder spiele mit meinem Hund. Den habe ich dort gelassen, da ich ihn in der Stadt nicht halten kann. Mit ihm mache ich dann lange Spatziergänge oder ich fahre mit Inlinern und Fahrrad. Ich treffe mich mit Freunden, bin am Wochenende unterwegs oder geh auch mal aus. Ich habe schon sehr vielseitige Interessen.


Pax An: Spielen sie denn auch ein Instrument?

Herr Bullerman: Ich spiele seit 20 Jahren Posaune, habe das in den letzen zwei Jahren aber mehr schlecht als recht gemacht. Aber ich würde gerne wieder damit anfangen.


Pax An: Jetzt kommen wir zu ein paar theoretischen Fragen. Welche drei Gegenstände würden sie auf eine einsame Insel mitnehmen?

Herr Bullerman: Erstmal Nahrungsmittel, die braucht man immer. Dann Kleidung und ein Dach über dem Kopf, ein Zelt zum Beispiel. Natürlich auch Gesellschaft, aber das sind ja eigentlich schon vier Wünsche.


Pax An: Abgesehen von den grundlegenden Dingen, was würden sie sich wünschen?

Herr Bullerman: Ich würde mir ein Radio wünschen, wenn ich dort Empfang hätte, damit ich nicht ganz so von der Außenwelt abgeschni tten wäre und immer etwas Musik hören könnte. Wenn es keinen Empfang gibt, kann man sich natürlich auch einen Mp3-Player mitnehmen, denn Musik hebt immer die Laune. Und ansonsten Dinge, mit denen man sich beschäftigen kann, ein Messer zum Beispiel, um mir irgendetwas zu bauen oder etwas zu schnitzen.


Pax An: Wenn sie Superkräfte hätten, welche hätten sie dann am liebsten?

Herr Bullerman: Am liebsten würde ich mich unsichtbar machen können. Es gibt ja Situationen im Leben, in denen man sich denkt, dass es doch wunderbar wäre, wenn man jetzt unsichtbar werden könnte.


Pax An: Wenn sie einen Wunsch frei hätten, welchen würden sie sich erfüllen lassen?

Herr Bullerman: Ich würde mir den Wunsch von einem Landhaus in Münster erfüllen lassen, da ich schon länger plane hier zu leben. Einen alten Bauernhof, auf dem man nebenbei noch ein paar Tiere halten kann. Meine bäuerliche Herkunft kann ich nicht verleugnen.


Pax An: Welchen R at würden sie einem Schüler mit auf den Weg geben?

Herr Bullerman: Der Rat ist zum einem, dass man nicht für die Schule, sondern für das Leben lernt. Ich habe selbst über Umwege mein Abitur gemacht und dafür nach meiner Ausbildung sehr hart arbeiten müssen. Aber wenn ich sehe, wie viel einfacher man das Abitur auf dem regulären Weg machen kann, dann sollte man zusehen, dass man es so macht, um sich nicht später darüber zu ärgern und sich zu sagen, ach hätte ich mal...


Pax An: Vielen Dank für das Interview!

Herr Bullerman: Kein Problem!

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