Montag, 26. Februar 2018

Lies mal: "Aquila" von Ursula Poznanski

Nika ist für ein Auslandssemester in Italien. Dort studiert sie Kunstgeschichte und lebt mit einer weiteren Studentin in einer WG. Als Nika jedoch eines Morgens aufwacht, kann sie sich an die letzten drei Tage nicht mehr erinnern, ihr Pass ist weg, genauso wie ihre Mitbewohnerin und der Wohnungsschlüssel. Und die Tür ist zu – eine ziemlich missliche Lage, aus der sich Nika allerdings zunächst befreien kann. Bleiben aber noch ihr Blackout und das Verschwinden ihrer Mitbewohnerin, die partout nicht wieder auftaucht. Nur mithilfe eines Zettels, auf dem mysteriöse Hinweise stehen, begibt sich Nika auf die Suche nach ihrer Mitbewohnerin und ihrer Erinnerung der letzten drei Tage. Dabei stößt sie auf einige dunkle Geheimnisse, die die Stadt Siena so zu bieten hat...

Neben Romanen wie "Erebos" und "Saeculum" ein weiteres Meisterwerk, das Ursula Poznanski da verfasst hat! „Aquila" ist 2017 beim Loewe-Verlag erschienen und damit das neuste Buch der Autorin aus Wien.
Poznanski schafft es so gut wie keine Zweite, den Leser in die Geschichte zu ziehen und an die Lektüre zu fesseln. Zusammen mit Nika tappte ich so zunächst im Dunkeln und konnte während der ungefähr 430 Seiten mitraten und mitfiebern, was in den Tagen, an die Nika sich nicht erinnern kann, passiert sein könnte. Und diese Ereignisse sind dabei nicht simpel gehalten, sondern wirklich sehr spannend und mitreißend. Die verschiedenen Handlungsstränge finden am Ende alle zusammen, wodurch der ganze Roman sehr gut durchdacht wirkt. Ich bin sowieso ein Fan von Psychothrillern und so kam der Roman von Poznaski mir gerade recht. Beim Lesen muss man sich darauf einstellen, mit Nika mitzuleiden und nicht nur einmal hatte ich während des Lesens Herzklopfen.
Die Personenanzahl im Roman ist überschaubar und so hatte ich keine Probleme damit, dass ich mich an verschiedene Personen nicht mehr erinnern konnte. Dafür wurde mehr Wert auf die einzelnen Charakterzüge und Handlungen der Personen gelegt, was mir persönlich sehr gut gefällt.
Einzig und allein zu bemängeln habe ich einige Handlungen von Nika, die mich etwas verwundert haben und wegen denen ich wieder aus der Geschichte gekommen bin. Ansonsten aber ein wirklich sehr zu empfehlender Roman, vor allem für Psychothrillerliebhaber.

Lotta Haack

Das Urheberrecht des Buchcovers liegt beim Loewe-Verlag.