Montag, 28. November 2016

Ist Grafitti Kunst?

Dieses Grafitti "ziert" das Traffohäuschen der FSM
Ist Grafitti Kunst? Zu diesem Thema gibt es eindeutig viele verschiedene Meinungen. Die einen sagen, Graffiti sei kompletter Blödsinn und nur Beschmutzung privaten Eigentums im öffentlichen Raum (Hausfronten, Bahnen usw.). Andere wiederum sagen, es sei Kunst und eine eigene Art sich auszudrücken. Dabei würden die doch wirklich häufig einfach nur kahlen und langweiligen Wände auf eine besondere Weise verschönert, um ein wenig Farbe in den Alltag zu bringen.
Um ehrlich zu sein: Ich bin definitiv jemand, der die zweite Meinung vertritt und nein, ich sage das nicht, weil ich ein Teenager bin, der sowieso gegen alles und jeden rebelliert. Aber ich muss dazu sagen, dass es auch für mich klare Grenzen gibt, was Kunst ist und was Geschmiere. Hey, komm schon! Es ist doch wirklich nicht nötig, irgendwelche dummen Zeichen an alles und jeden zu sprayen, was nicht bei drei auf dem nächsten Baum sitzt.
Deshalb, lieber Amateursprayer, sind die folgenden drei Punkte nur für dich:

Erstens sehen deine Zeichen - in der Szenesprache übrigens "Tags" genannt - aus, als ob du einen Krampf im Arm gehabt hättest.
Zweitens ist es ganz bestimmt nicht cool so rumzuschmieren. Denkst du wirklich, da kommt jemand vorbei, zeigt auf dein "geniales" Kunstwerk und sagt, dass diese Kritzelei, die ein Kindergartenkind sicher besser gemacht hätte, cool aussieht? Blick der Wahrheit ins Auge: Niemand tut das!
Drittens bedeutet ein Graffiti-Fall an unserer Schule unnötige Arbeit hoch 10 für die Hausmeister. Anstatt sich um wirklich wichtige Dinge kümmern zu können, müssen sie die Folgen deiner Minderwertigkeitskomplexe beseitigen oder sogar eine Firma beauftragen, die das tut. Verständlicherweise habe sie auch keine Lust, Sherlock zu spielen, weswegen Kameras angeschafft und angebracht wurden (vgl. unsere Meldung). Welch eine unnötige Geldverschwendung!
Jetzt mal ehrlich: Graffiti kann wirklich schön sein, wenn es aufwänd ig gemacht ist und komplexe Bilder zeigt, aber nicht, wenn andere Dinge damit beschädigt oder verunstaltet werden.
An diesem Bild der "Lackaffen" hat eine Schülerin der FSM
in ihrem Praktikum mitgearbeitet

In Münster hat sicherlich jeder schon mal die Bilder der "Lackaffen" gesehen. Das ist eine Gruppe von "visuell begeisterten technischen Assistenten, Diplomingenieuren und Designern", wie es auf ihrer Website heißt. Sie sprayen im Auftrag ihrer Kunden alle möglichen Objekte an und bringen wirklich Farbe an sonst eher unscheinbare Orte. Es gibt zu Graffiti aber auch ein eigenes Forschungsfeld, das sich mit mit den gesellschaftlichen und künstlerischen Aspekten von Wandmalereien auseinandersetzt. Bei Interesse einfach mal hier vorbei sehen.
Und die Moral von der Geschicht´: Kunst ist schön, wenn sie gut gemacht ist.

Sophie

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