Mittwoch, 18. November 2015

Terroranschläge in Paris - Was nun?

Ein Kommentar

Nach dem ersten Schock habe ich als Schüler - wahrscheinlich genauso wie ihr - tausend Fragen im Kopf. Fragen, wie:
-Ist das der Anfang vom Ende?
-Wer ist so krank, so psychisch gestört, so von seiner Ideologie geblendet, dass er solche Anschläge verübt?
-Wo wird der nächste Anschlag verübt?
-Was wird nun aus der Welt, die wir kennen?

Ich kann euch das nicht beantworten. Doch meiner Meinung nach ist der IS zwar in seiner ideologischen Verblendung und was die Auslegung des Korans anbelangt maßlos inkompetent, aber in seinen Taten leider lange nicht so planlos, wie er auf den ersten Blick vielleicht wirkt.
Es gibt da eine schöne Metapher von einem kleinen Fisch, der von einem Hai gejagt wird. Er tut sich daraufhin jedoch mit seinen Freunden zusammen, um in der Einheit einen einzigen Riesen-Fisch zu bilden. Dieser ist so groß, das der Hai vor ihm zuerst Reißaus nimmt. Doch was tut ein halbwegs kluger Hai nach so einem Moment? Genau! Er versucht die Fische wieder aufzuteilen und auseinanderzutreiben. So kann er sie einzeln, nach und nach fressen.

Genau so versucht der IS mit seinen Provokationen, seinen Anschlägen und seinem Terror uns auseinanderzutreiben! Wir dürfen uns also jetzt erst recht nicht verschließen oder Menschen, die vor diesem Terror fliehen, abweisen. Gerade jetzt müssen wir uns öffnen und unsere Freiheit, Einheit und Brüderlichkeit dringend bewahren. Wir müssen zusammen den großen Fisch bilden und erhalten! Trotz Unstimmigkeiten untereinander, trotz Streitigkeiten, trotz Wut und Enttäuschung!
Wenn wir nun in Angst versinken, die Grenzen dicht machen, alles überwachen oder versuchen, mit stark bewaffneten Sicherheitskräften abzuschrecken, dann geben wir mit jeder Einschränkung, mit jedem abgesagten Fußball-Spiel, mit jedem Flüchtling, vor dem wir unsere Grenzen verschließen, dem Terror ein wenig mehr Kontrolle.


Niklas Dunschen

[Bild: Jean Jullien]

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