Gestern wurde die FSM-Factory feierlich gegründet. |
Ursprünglich entstanden ist die Schülerfirma durch eine Idee von Herrn Bullermann und seinem SoWi-Kurs. Dieser betreut das Projekt jetzt schon über ca. 2 Jahre bis zur offiziellen Einweihung heute.
Die offizielle Gründung der Genossenschaft "FSM-Factory" fand mit großem Publikum in der Mediothek statt. Weitere Details erfahrt ihr aus unserem Interview mit Herrn Bullermann (Leiter des Projektes), Herrn Bickmann (Vorsitzender der DKM, der Partnergenossenschaft der "FSM-Factory") und Herrn Bertram:
Pax An: Hallo Herr Bullermann, was ist den die Schülerfirma überhaupt?
Herr Bullermann: Wir gründen hier heute an unserer Schule die Schülergenossenschaft „FSM Factory", eine Schülerfirma, die Material für den Schulalltag in der Schule anbietet. So besteht die Möglichkeit, Hefte, Stifte, Füllerpatronen usw. direkt hier zu kaufen.
Pax An: Was ist den das besondere der „FSM Factory"?
Schon gestern wurden kräftig Anteile gekauft |
Pax An: Welche Vorteile habe ich denn konkret, wenn ich mir so einen Anteil kaufe?
Herr Bullermann: Zum einen kannst du mitbestimmen, zum andern hast du so auch Anteil am Gewinn. Am Jahresende beschließt die Versammlung, wenn der Gewinn verteilt werden soll, dass du eine Rückvergütung, also einen Anteil am Gewinn bekommst. Davon profitieren beide Seiten.
Pax An: Muss ich auch mögliche Verluste tragen?
Herr Bullermann: Nein, eine sog. Nachschusspflicht gibt es nicht. Wenn die Firma nicht laufen sollte, dann werden wir sie irgendwann schließen. Dann kannst du höchstens deinen Anteil verlieren, aber ansonsten besteht kein Risiko.
Pax An: Können sich auch Schüler so einen Anteil kaufen?
Herr Bullermann: Ja, Schüler, Eltern, Lehrer und Verwaltungsmitarbeiter. Im Prinzip alle, die an der Schule beteiligt oder interessiert sind. Auch die Ehemaligen, die ihren Anteil nicht abgeben wollen, können ihn behalten.
Pax An: Wann soll denn verkauft werden?
Das Logo der neuen Schülerfirma |
Pax An: Glauben sie, dass das Projekt von Schülern gut angenommen wird?
Herr Bullermann: Ja, natürlich glauben wir, dass es Erfolg haben wird, da alle hier schnell an Materialien, die vielleicht fehlen, drankommen können. Zum andern können wir unser Sortiment auch erweitern und anpassen. Es muss nicht nur bei Schreibmaterial bleiben, z.B. überlegen wir auch den T-Shirt-Druck mit einzubeziehen. So haben wir langfristig ein Sortiment.
Pax An: Das heißt, wenn ich vor einer Arbeit merke, dass ich keine Füllerpatronen mehr habe, kann ich sie dort kaufen?
Herr Bullermann: Ja, genau so ist das vorgesehen.
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Pax An: Was hat die DKM mit der Schülerfirma zu tun?
Herr Bickmann: Wir sind die Patengenossenschaft. Diese Schülerfirma muss ja erst „geboren" werden. Dazu bedarf es einer Firma, die bereits existiert, das ist die DKM. Wir helfen euch und haben eine Spende zur Verfügung gestellt. Wir stellen auch drei Paten, das sind Auszubildene der Bank, die die Schüler zukünftig betreuen werden.
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Pax An: Warum ist die Schülerfirma eine Genossenschaft geworden?
Herr Bertram: Sie ist eine Genossenschaft geworden, damit wir alle mit einbeziehen können. So können wir Lehrer und Eltern, nicht nur die Schüler, mit dabeihaben. An manchen anderen Schulen ist die Schülerfirma nur Sache der Schüler. Hier nehmen aber alle aktiv an der Schülergenossenschaft teil, das ist eine ganz andere Dimension von Firma. So hat die ganze Unternehmung auch viel größere Auswirkungen, als wenn sie nur intern von Schülern betreut würde.
Pax An: Glauben Sie, dass die Schülerfirma angenommen wird?
Herr Bertram: Ich bin mir da relativ sicher, weil die Firma genau das verkauft, was die Schüler im Alltag brauchen. Da werden sich Schüler schon freuen, dass sie nicht mehr nachmittags losfahren müssen, sondern direkt vor Ort kaufen können. Zudem können auch die Eltern gut finden, dass nachhaltige Produkte angeboten werden.
Pax An: Vielen Dank
[Fotos: Simon Kaiser]
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