Samstag, 22. November 2014

Friedensschüler wie Germanen in Kalkriese...


Ein normaler Freitag sollte es für ca. 60 Schülerinnen und Schüler des 11. Jahrgangs heute nicht werden. Schon am Morgen brachen sie von der Bushaltestelle an der Boeselagerstraße auf und fuhren in das ca. 80km entfernte Kalkrise. Der Ort, an dem höchstwahrscheinlich die Varusschlacht stattgefunden hat. Dort steht heutzutage ein archäologisches Museum mit Besucherzentrum, Pavillons und allem, was dazugehört. Nachdem die meisten zuerst den Museumsshop sondierten, wurden alle in zwei Gruppen eingeteilt und die Führungen begannen. 

Zu Beginn wurden uns einige geschichtliche Hintergründe zu Römern, Germanen und ihrem Verhältnis zueinander erklärt, aber auch, warum Kalkriese für die Germanen ein so geeigneter Ort war, um die Römer zu überfallen. Daraufhin durften wir den 40m hohen Aussichtsturm besteigen, von dem man einen tollen Ausblick über das ehemalige Schlachtfeld und die landschaftlichen Besonderheiten der Gegend hatte. Besonderes Augenmerk wurde auf die Hügel und die frühere Moorlandschaft gelegt, die den Weg der Römer trichterförmig verengten.
Danach wurden wir durch das Museum geführt, in dem viele Fundstücke und andere archäologische Dinge ausgestellt waren. Es gab aber auch ein Modell der verschiedenen Gesellschaftsordnungen sowie von römischen Legionen, wie sie zur Zeit der Schlacht marschierten. Außerdem gab es einen Tisch, auf dem die Landschaft Kalkriese plastisch aufgebaut war und über den 500 Kugeln rollten, die römische Soldaten darstellten. Auf diesem Tisch waren Löcher und Senken angebracht, in die ein Großteil der Kugeln fielen. Die Kugeln die am hinteren Ende des Tisches ankamen (es waren in unserem Fall ca. 20), entsprachen dem Anteil der Römer, die durch die Engstelle in Kalkriese hindurchkamen und überlebten.

Nach einer kurzen Pause wurden wir über das Außengelände der Anlage geführt, wir konnten uns auf nachgebaute Wälle der Germanen stellen und uns die Ausgrabungsorte einmal aus der Nähe anschauen. Wer nun aber denkt, dass man das Schlachtfeld als solches erkennen konnte, liegt ziemlich falsch. Es ist heute eine einfache Wiese, an deren Rand ca. 2m hohe Eisenstäbe entlang angebracht worden sind Diese zeigen heute den Verlauf des germanischen Schutzwalles, der, wie uns erklärt wurde, eine wichtige Rolle bei der Schlacht gespielt hat.

Als wir gegen 13:40 Uhr mit dem Bus wieder nach Münster losfuhren, konnte man schon anhand der guten Stimmung im Bus die Frage beantworten, ob die zukünftigen 11er in einem Jahr auch zu den Ausgrabungsstätten fahren sollten...















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