Donnerstag, 8. September 2016

Mathe und Formeln sind später unnötig! Oder doch nicht?


In einigen Fächern können sich viele nicht vorstellen, was ihnen das Gelernte im späterem Leben nutzen soll, doch in Mathe hört man das am häufigsten. Rechnet man in der Grundschule noch mit Äpfeln oder Birnen, versteht man den Nutzen. Doch wenn Variablen, komische Formeln oder Brüche dazukommen, ist nicht mehr so klar, ob oder wann man das später noch braucht.
Wann im Leben muss ich die dritte Seite eines Dreiecks berechnen? Wozu also lerne ich den Satz des Pythagoras? Oder: Wann muss ich Zylinder oder einen Kegel berechnen? Als Architekt hat man doch genügend Programme, die die Rechenarbeit übernehmen. Wann zur Hölle braucht man Quadratische Gleichungen? Wen interessiert, wie hoch ein Speer fliegt? Will man sich darunterstellen und wissen, dass man nicht getroffen wird (sofern der Wind sich nicht dreht)? Wo hat man im Alltag eine Gleichung mit zwei Variablen in einer Klammer zum Quadrat, die man lösen muss? Wahrscheinlich nur, wenn man die Hausaufgaben der Kinder macht. Wann muss man die Fläche von irgendwas berechnen? Ok, das brauchte ich einmal, um zu wissen, wie viel Schmierseife ich kaufen müsste, um den Boden vor dem Haus meiner lauten Nachbarn einzuseifen. Aber ansonsten?


Die eben genannten Beispiele dienen nur zu Demonstrationszwecken und ich übernehme keine Haftung bei von Lehren verursachten Personenschäden, die beim Zitieren dieses Textes auftreten können.
Aber so darf ich das natürlich nicht stehen lassen, sonst verklagt mich noch Erdo... ohh, ich meinte ein Mathelehrer. Denn unwichtig ist Matheunterricht deswegen nicht. Generell kommen Menschen mit mathematischem Verständnis besser durchs Leben. Man lernt mit Problemen umzugehen und man findet einfachere Lösungswege. Außerdem sind viele Sachen nicht so unnötig, wie man denkt, denn auch wenn man selten das genaue Volumen ausrechnet, kann man es besser schätzen. Ich hätte z.B. beim Garage-Streichen keine Lust dreimal zum Baumarkt zu fahren und ich habe auch nicht gerne zu viel Farbe da. Wenn man gut mit Zahlen umgehen kann, wird einem auch keine müde oder gemeine Verkäuferin zum Verhängnis. Man braucht in vielen Berufen mathematisches Verständnis: In fast allen handwerklichen Berufen, im Büro, in allen selbständigen Berufen und vielen anderen. Man könnte sagen, dass man, wenn man gut verdienen möchte, wenigstens ein bisschen Mathe können sollte.
Ich will jetzt nicht sagen, dass ihr, wenn ihr eine Vier auf dem Zeugnis habt, gar keinen guten Beruf mehr bekommen könnt, sondern eher, dass ein gutes Matheverständnis euch das Leben deutlich vereinfachen kann.


Alexander van Husen

2. Bild: www.flickr.com/photos/ajc1/

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