Mittwoch, 20. April 2016

Der Lehrer als Mensch: Frau Dreyer

"Lehrer sind doch langweilig!". Wer das schonmal gedacht hat, der sollte sich unser Interview mit Frau Dreyer nicht entgehen lassen. Sie ist nämlich ursprünglich gar keine Lehrerin, sondern hat lange als Statikerin unter anderem Panzerunterstände und Schutzbunker gebaut. Viel Spaß beim Anhören!

eure Pax An




Pax An: Hallo, wir haben wieder ein Interview aus der Reihe Lehrer als Mensch. Heute mit Frau Dreyer. Guten Tag Frau Dreyer.

Frau Dreyer: Hallo, grüß dich Simon.


Pax An: Wie alt sind sie denn?



Frau Dreyer: Ja, da muss man jetzt rechnen: 3*10+1+30.


Pax An: Welche Fächer unterrichten sie? Wahrscheinlich Mathe, oder?

Frau Dreyer: Ja, Mathe und Technik.


Pax An: Warum haben Sie sich denn entschieden Lehrerin zu werden?

Frau Dreyer: Ich bin eigentlich gar keine Lehrerin. Ursprünglich bin ich Statikerin, also ich habe Bauingenieur gelernt und war zwanzig Jahre bei einer Baufirma. Dort wurde ich im Ausland eingesetzt und habe militärische Schutzbauten geplant. Dann bekam ich Kinder. Also habe ich mir überlegt: wie wäre es denn mit... Lehrerin? So habe ich mit 52 nochmal angefangen zu studieren und bin Lehrerin geworden.


Pax An: Das hört sich ja ganz schön spannend an, dürfen Sie uns etwas erzählen, von ihrer früheren Arbeit?

Frau Dreyer: Das unte rlag natürlich der Geheimhaltung, ganz klar. Ich habe acht Jahre lang im Ausland gearbeitet und Bunker und Panzerunterstände gebaut. Das war bestimmt sehr spannend. Danach, als ich Familie hatte, habe ich im Inland sehr viel Hochbau, konstruktiven Ingenieurbau, Passivbauten, Niedrigenergiebauten gebaut , also alles, was mit Bauen zu tun hat. Und dann machte meine Baufirma pleite und ich musste mir was Neues überlegen.


Pax An: Wie fanden sie den die Schule als Schülerin?

Frau Dreyer: Soll ich das ehrlich sagen?

Pax An: Ja klar!

Frau Dreyer: Ätzend, aber sie war leider notwendig.


Pax An: Ok, das kennen wir... Was waren denn Ihre Lieblingsfächer?

Frau Dreyer: Sport, Sport und eigentlich nur Sport. Alles andere musste ich machen, ich war auf einem neusprachlichen Gymnasium, hier in Münster auf der Marienschule, und musste drei Sprachen lernen, das war büffeln, büffeln, büffeln.


Pax An: Was machen Sie denn heute gerne in Ihrer Freizeit?

Frau Dreyer: Sport, immer noch. Früher sehr gerne Tennis, das habe ich auch wahnsinnig viel gespielt. Das hat im Alter zur Folge, das auch schon mal eine Schulter kaputt ist. Jetzt mache ich auch Fitness und gehe ganz regelmäßig in mein Studio.


Pax An: Ok, spielen sie ein Instrument?

Frau Dreyer: Früher habe ich das gemacht; Gitarre und Flöte.


Pax An: Haben sie Angst vor Spinnen?

Frau Dreyer: Nein, überhaupt nicht, ich trage sie, wenn es, geht nach draußen.


Pax An: Was war das Verrückteste, das sie je erlebt, oder getan haben?

Frau Dreyer: Ich glaube das Verrückteste, dass ich je getan habe, war nochmal im hohen Alter zu studieren und nochmal ein zweites Staatsexamen zu machen, denn meine Kommilitonen hätten locker meine Kinder sein können.


Pax An: Was ist Ihre Lieblingsfarbe?

Frau Dreyer: Rot!


Pax An: Und was ist Ihr Lieblingstier?

Frau Dreyer: Zwangsläufig eine Katze, weil ich jetzt noch eine habe. Die ist mir freundlicherweise von meinen Kin dern überlassen worden. Da meine Kinder jetzt weg sind, habe ich die Katze behalten.


Pax An: Was können Sie in ihrer Position als Lehrer überhaupt nicht ertragen?

Frau Dreyer: Wenn der Unterricht beginnt und man sich begrüßt hat und die Kids sofort wieder anfangen zu quatschen. Dann kriege ich echt einen Föhn.


Pax An: Was würden Sie mit auf eine einsame Insel nehmen?
 
Frau Dreyer: Ein gutes Buch, Sonnencreme und ganz viel zu essen und zu trinken.


Pax An: Jetzt kommen wir zum Ende, was würden Sie uns Schülern für einen Rat mit auf den Weg geben?

Frau Dreyer: Immer locker bleiben, alle Gelegenheiten im Leben nutzen, Neugierde ein Leben lang bewahren und jeden Impuls nutzen.


Pax An: Vielen Dank.
Frau Dreyer: Gerne!

 Moderation und Schnitt: Simon K.
Tecknik: Alex v. H.

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