Mittwoch, 15. November 2017

Erfahrungsberichte Sozialpraktikum


Jeder Schüler der Friendensschule muss in der EF ein Sozialpraktikum absolvieren. Das Praktikum soll nicht zwangsläufig zur Berufsorientierung dienen, sondern vielmehr für ein besseres Verständnis gegenüber den Mitmenschen sorgen. Wie drei Schüler/innen, die vor ein paar Wochen ihr Sozialpraktikum absolviert haben, dieses erlebt und was sie dabei gelernt haben, haben sie uns in kurzen Erfahrungsberichten geschildert:

Ich habe mein Praktikum in der Bahnhofsmission absolviert. Dort habe ich Reisenden geholfen, die die Orientierung verloren hatten oder aufgrund einer Behinderung nicht in der Lage waren, alleine zu reisen. Außerdem hatte ich häufig Kontakt zu Obdachlosen, welche in der Bahnhofsmission Schutz suchen oder auf Verpflegung angewiesen sind. Dort werden nämlich Kaffee, Brötchen und Kleidung an die Bedürftigen verteilt. Ich habe während des Praktikums mit einem sehr nettem Team zusammen gearbeitet und durfte überall mithelfen, wodurch ich viele interessa nte Erfahrungen sammeln konnte.
Elias

Ich habe mein Praktikum in der „Arche" in Kinderhaus absolviert. Das ist ein heilpädagogischer Kindergarten mit fünf Gruppen, in denen jeweils bis zu acht Kinder mit Förderbedarf betreut werden. Ob beispielsweise Autist, Epileptiker, Blinder oder sozial/emotional auffälliges Kind, jedes wird dort gefördert, wo es notwendig ist.
Außerdem gibt es eine additive, also integrative, Gruppe, in der zehn Kinder gemeinsam mit vier Kindern mit Behinderungen betreut werden. Da ich hauptsächlich in dieser Gruppe beschäftigt war, konnte ich beobachten wie selbstverständlich und rücksichtsvoll die Kinder dort miteinander umgehen. Am meisten beeindruckt hat mich, dass die Kinder keinerlei Berührungsängste haben und den anderen einfach so akzeptieren wie er ist. Mit all seinen Stärken und Schwächen.
Meine Aufgaben in der Arche waren die gleichen wie die der Erzieher. Das heißt, ich habe mich mit den Kindern beschäftigt, war aber auch für Organisatorisches verantwortlich – natürlich gehörte auch Aufräumen dazu. Zusätzlich hatte ich die Möglichkeit, bei verschiedenen Therapien dabei zu sein, Angebote zu gestalten und an Ausflügen teilzunehmen.
Insgesamt hat mir das Praktikum sehr gut gefallen und viel Spaß gemacht, auch wenn es zwischenzeitlich sehr anstrengend war. Ich habe viel dazu gelernt und viele Erfahrungen gesammelt, die auch meine Sichtweisen verändert haben.
Nele

Ich habe mein Sozialpraktikum in der Tagespflege am Seniorenstift Baumberge in Billerbeck absolviert und konnte viele Eindrücke und Erfahrungen sammeln.
Die Tagespflege ist eine Einrichtung für pflegebedürftige Menschen, die nicht den ganzen Tag alleine zuhause sein können oder wollen. In der Tagespflege finden viele der Gäste - so werden die Senioren, die die Tagespflege besuchen, genannt - ein „zweites Zuhause". Sie bekommen eine Verpflegung (Frühstück, Mittages sen, Nachmittagskaffee) und ein abwechslungsreiches Tagesprogramm geboten.
Ich habe mich während meines Sozialpraktikums sehr wohl gefühlt und hatte das Gefühl, dass ich wirklich helfen durfte und konnte. Während der verschiedenen Tagesprogramme, wie zum Beispiel dem Gedächtnistraining, der Gymnastik oder einfach beim Kartenspielen durfte ich aktiv mitwirken und konnte so einen guten Kontakt zu den Gästen knüpfen.
Darüber hinaus habe ich den Mitarbeitern viele der eher lästigen Aufgaben abgenommen. Zum Beispiel das Ausräumen der Spülmaschine oder die Entsorgung des Mülls. Auch diese Aufgaben gehören meiner Meinung nach zu einem Sozialpraktikum dazu und ich habe mich gefreut, die Mitarbeiter so unterstützen zu können.
Meiner Meinung nach ist das Sozialpraktikum in der Einführungsphase sehr sinnvoll. Es stärkt das Selbstbewusstsein und die soziale Kompetenz. Ich konnte sehr viel aus meinem Praktikum lernen und bin froh, die Chance bekommen zu haben, s olch ein Praktikum absolvieren zu können.
Luna

Die Bilder sind aus dem Kindergarten in dem Nele ihr Praktikum absolviert hat.

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